Radio Holiday Spezial: Gewalt gegen Frauen

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Gewalt gegen Frauen

Die Spezialsendung von Radio Holiday


 

 

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter.

 

Zu Gast im Studio die Betroffene Sonja aus dem Pustertal, die Psychologin und Leiterin des Frauenhausdienstes Bruneck der Berzirksgemeinschaft Pustertal Helga Seebacher und Der Koordinator des Netzwerkes und Mitarbeiter der Direktion Sozialdienste, Marcello Cont

 









 

 

Wenn Sie Opfer von Gewalt sind, rufen Sie Hilfe!

Die Notrufnummern bieten Hilfe: 112 oder 1522

Kontaktstelle gegen Gewalt: 800276433

Frauenhausdienst:

0474 410252 – 800310303 Grüne Nummer

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 Frauen helfen Frauen:

Kontakt: 0474 410303 – 3889856486 Grüne Nummer

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Ein weiteres Angebote ist das Projekt Erika. Dadurch sollen Gewaltopfer in den Notaufnahmen der Südtiroler Krankenhäuser schneller zu professioneller Begleitung aus der Gewaltsituation gelangen. "Gewalt ist niemals Privatsache, geschieht aber überwiegend im privaten Umfeld. Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beweis, dass sich bis zu zwei Drittel der Gewaltopfer ins Krankenhaus begeben, um dort Hilfe in Anspruch zu nehmen. Daraus werde deutlich, welch wichtigen Stellenwert das dort tätige Personal für das Erkennen von Gewaltverbrechen und für einen fachlich kompetenten Umgang mit dieser Situation einnimmt. Gerade deshalb komme dem Projekt Erika und seiner flächendeckenden Ausdehnung auf ganz Südtirol ein großer Stellenwert zu.

Wenn eine Frau Gewalt erleidet und eine dringende medizinische Versorgung benötigt, kann sie sich direkt zur Triage in der Notaufnahme begeben, ohne sich an der Rezeption anzumelden und sagt zum dortigen Personal:

Ich suche ERIKA.

Mit diesem Wort wissen die Fachpersonen im Krankenhaus:

•             Diese Frau hat Gewalt erlebt.

•             Und diese Frau ist vielleicht mit ihrem Täter hier.

Warum nun aber ein „Kennwort“? – Ist der Täter anwesend, kann die Frau nicht offen darüber sprechen, dass ihr Gewalt angetan wurde oder auch immer noch wird.

Jemand von der Ersten Hilfe bringt die Frau dann in einen anderen Raum. In diesem Raum ist sie geschützt und die Begleitung, bei welcher es sich um den Täter handeln kann, darf nicht mitgehen. Dann kommt eine Ärztin oder ein Arzt und fragt nach was passiert ist?

Dass die Notwendigkeit zu solchen und ähnlichen Projekten gegeben ist, zeigt (leider) auch ein Blick auf die Zahlen: So wurden im Jahr 2020 in Südtirol insgesamt 619 Frauen von den Kontaktstellen für Gewalt begleitet und unterstützt. In den Frauenhausdiensten und geschützten Wohnungen wurden 72 Frauen und ihre minderjährigen 83 Kinder aufgenommen.

Zusätzliche Informationen